Haus G

Alt und Neu

Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus am Margaretenplatz in Ennigerloh-Ostenfelde erstrahlt nach aufwendiger Sanierung in neuem Glanz. Nach jahrelangem Leerstand war die frühere Nutzung als Wohn- und Geschäftshaus kaum noch erkennbar. Ein Abriss kam aufgrund der historischen Bedeutung des Gebäudes und des Platzes nicht in Frage. Der Margaretenplatz, benannt nach der Heiligen Margaretha von Antiochien, prägt das Ortsbild von Ostenfelde seit Jahrhunderten.

Raumkonzept

Es entstanden zwei Wohneinheiten, eine im Erdgeschoss und eine im Dachgeschoss. Um im Erdgeschoss einen offenen, lichtdurchfluteten Grundriss zu schaffen, wurden einige Gefache entfernt, wobei das historische Holzfachwerk erhalten blieb. Traditionelle Strukturen wie die Up-Kammer wurden neu interpretiert, um eine zeitgemäße Wohnnutzung zu ermöglichen. Im Dachgeschoss sorgen neu ergänzte Gauben für Licht und bieten zudem einen Ausblick auf den Margaretenplatz. Die Herausforderung bestand darin, historische Elemente mit modernen Wohnansprüchen zu vereinen – in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde.

Konstruktion und Material

Die tragende Funktion der Gebäudehülle war stark beeinträchtigt, sodass eine neue Tragkonstruktion innerhalb der bestehenden Hülle integriert werden musste. Optisch blieb das historische Tragwerk erhalten, während die neue Struktur sorgfältig daneben errichtet wurde. Die Fassade wurde aufwendig restauriert: Alte Eichenbalken wurden ersetzt und jeder Stein einzeln ausgebaut, gereinigt und wieder eingesetzt. Traditionelle Materialien wie Holzfenster, Holztüren und Lehmputz wurden harmonisch mit modernen Baustoffen kombiniert.