Haus Koch

Entwurfskonzept

Würde man das traditionelle Klischee vom Satteldachhäuschen einer formalen Modernisierung unterziehen, dann käme wohl so etwas heraus wie jenes Bauwerk im westfälischen Telgte, das sich mit seinem selbstbewussten Giebeldreieck, den klaren geschrägten Dachflächen und seinen pragmatischen positionierten Fensteröffnungen aus der nachbarschaftlichen Bebauung heraushebt.

Baukörper

Wer die Grundrisspläne genau studiert entdeckt eine Raffinesse des Entwurfs - das Dachvolumen mit seinen zwei Stockwerken sitzt nicht auf den Wänden im EG auf. Diese Verschiebung schuldet sich dem sehr praktikablen Konzept des Überkragens. Damit erreichen die Architekten Dreierlei: Verschattung der großen Fensterfläche, Regenschutz für einen schmalen Außenbereich und die Differenzierung der Volumetrie.

Raumkonzept

Die Verteilung der Funktionen im Haus ist konventionell und sinnvoll: im EG die hochfrequentierten Zonen für Wohnen, Kochen und Essen, drei Schlafzimmer im OG und im Spitzboden ein Büro. Aufgrund der Integration verschiedener Abstell- und Technikräume und des damit möglichen Verzichts auf den Keller konnten die Bauherren ihren finanziellen Aufwand für ein erstaunlich großzügig wirkendes Haus mit KfW 85-Standard letztendlich niedrig halten.